Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften

Grundsätze für das IKT-Management

Integriertes Informations- und Kommunikationstechnologie-Management an der Bergischen Universität Wuppertal

Der folgende Text stellt die von der Steuerungsgruppe für ein integriertes IKT-Management formulierten und vom Rektorat gebilligten Grundsätze für ein künftiges IKT-Management und seine Etablierung sowie zur Restrukturierung von Verantwortlichkeiten im IT-Bereich der Bergischen Universität vor.

A. Grundsätzliches

  1. Die Infrastruktur für die technische Informationsverarbeitung (IT-Infrastruktur) ist eine die allgemeine Leistungsfähigkeit der Universität mitprägende Basisinfrastruktur. Ihr Einsatz erstreckt sich in umfassender Weise auf die Kernfunktionsbereiche der Universität (Lehre/Studium und Forschung) ebenso wie auf die dienstleistenden Funktionsbereiche (Bibliothek, Verwaltung u.a.).
  2. Das integrierte IKT-Management verfolgt das Ziel, die Qualität, die Zuverlässigkeit, die Verfügbarkeit und die Sicherheit der IT-Systeme auf dem Campus zu optimieren. Die verstärkte Nutzung zentral bereitgestellter hardware- und softwaretechnischer Lösungen verbessert die Wirtschaftlichkeit der Projekte und Prozesse der Universität, sie trägt durch erweiterte Vertretungsregelungen zu einer höheren Verfügbarkeit der Dienste bei und sie ist die Grundlage für einen einheitlichen hohen Sicherheitsstandard und für die Aktualität der unterliegenden IT-Infrastruktur für die IT-unterstützen Projekte und Prozesse. Die Vorgehensweise führt schließlich zu einer Reihe weiterer Synergieeffekte, wie bessere Skalierbarkeit der IT-Ressourcen (z.B. Serverleistung, Speicher) und Bündelung vorhandener technischer und personeller Ressourcen.
  3. Die starke informationstechnische Durchdringung der Universitätsprozesse und die technologische Konvergenz ihrer IT-Unterstützung machen auf der Ebene der IT-Dienste, der IT-Dienstleistungen und des IT-Managements eine integrierte Herangehensweise zwingend erforderlich. Ein in diesem Sinn integriertes Informationsmanagement muss somit alle Strukturen und Prozesse innerhalb der Universität einbeziehen, die für die IT-Infrastruktur relevant sind.
  4. Bei der Betrachtung des status quo der IT-Infrastruktur und in den kommenden Überlegungen zu ihrer Weiterentwicklung stehen zunächst die Prozesse und ihre Qualität im Vordergrund. Erst anschließend und daraus abzuleiten wird die Frage nach notwendigen Veränderungen in den Details der Aufbauorganisation gestellt und beantwortet werden.
  5. Als unerlässlich wird die Etablierung eines strategischen IT-Managements auf Universitätsebene betrachtet. Das strategische IT-Management entwickelt, setzt und evaluiert Leitlinien und übergreifende Standards für die IT-Systeme der Universität, einschließlich ihres Einsatzes und ihrer Beschaffung. Es muss die Beachtung der Leitlinien und Standards durchsetzen können, soll aber nicht selbst in der operativen Verantwortung für die IT oder Teile der IT in der Universität stehen.
  6. Die Leitlinien und Standards für die IT-Systeme der Universität beachten die Unabhängigkeit in allen die IT betreffenden wissenschaftlichen Entscheidungen. Die nachhaltige und schlüssige Integration in die durch das strategische IT-Management koordinierte IT-Gesamtinfrastruktur der Bergischen Universität ist gleichwohl sicherzustellen.
  7. Das IIKTM der Bergischen Universität sollte sich von einem „Schichtenmodell“ für die IT-Dienstinfrastruktur leiten lassen, in dem die Schichten der Hardware-Infrastruktur, der Basisdienste, der Nutzerdienste sowie der Serviceportale voneinander unterschieden werden. Grundlage hierzu bietet das Softwarearchitekturparadigma Service Oriented Architecture („SOA“), also die Abstraktion von IT-Komponenten zu Diensten, die orientiert an Geschäftsprozessen „orchestriert“ werden. So sollte die Unterscheidung zwischen einer allgemeinen „inhaltsagnostischen technischen Infrastruktur“ und der „Bereitstellung und Verarbeitung von Information“ folgen und auf dieser Grundlage das Ziel einer möglichst weitgehenden Bündelung in der Erbringung von „inhaltsagnostischen“ technischen Basisdiensten verfolgt werden. Die Anwendung dieser Unterscheidung soll sicherstellen, dass das Angebot grundlegender IT-Dienste eine maximale Synergie erreicht und zugleich die fachliche Verantwortung für die Bereitstellung und Verarbeitung spezifischer Informationen ungeschmälert von den jeweiligen Universitätseinrichtungen (z.B. Fachbereiche, Bibliothek, ZSB, Verwaltung) wahrgenommen wird. Grundsätzlich sollte angestrebt werden, dass jeder (notwendige) Dienst in der Universität nur einmal angeboten wird.
  8. Die Bergische Universität sollte mittelfristig prüfen, für welche IT-Dienste unter fachlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten der Verzicht auf eine Erbringung innerhalb der Universität möglich und sinnvoll sein kann. Hierbei sind insbesondere die Angebote des DFN-Vereins zu betrachten. Darüber hinaus ist eine engere Kooperation mit den anderen Universitäten des Landes erforderlich.

B. Restrukturierung der Verantwortlichkeiten

  • Zur Umsetzung der Ziele des Integrierten IKT-Management ist eine Trennung der strategischen und operativen IT-Verantwortlichkeit an der Bergischen Universität anzustreben. Dazu wurde ein zentrales strategisches IT-Management („CIO-Board“) mit enger Anbindung an die Hochschulleitung und mit der notwendigen Weisungsbefugnis etabliert. Demgegenüber ist Hauptaufgabe des ZIM die operative Umsetzung der IT im Sinne der Vorgaben durch das strategische IT-Management. Wesentliche Aufgaben des IT-Managements sind die gesamtuniversitäre IT-Entwicklung auf strategischer Ebene, Controlling der strategischen Vorgaben, Monitoring der IT-Gesamtinfrastruktur (Beschaffung von Hardware/Software,Freigabe von IT-Projekten und deren Einbindung in die IT-Struktur der Bergischen Universität), Implementierung einheitlicher IT-Sicherheitsstandards und Etablierung einer Kommunikationsebene der jeweiligen IT-Beauftragten. Die ZIM-Leitung koordiniert und verantwortet die operative Umsetzung der zentralen IT-Dienste in enger Zusammenarbeit mit dem IT-Management und ist in diesem Zusammenhang zentraler Ansprechpartner.

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